Vielleicht habt Ihr in letzter Zeit einige kleine, aber wichtige Änderungen an unserem Logo bemerkt. Wir möchten Euch diese gerne erläutern.
You may have noticed a small but important change to our logo recently. We’d like to tell you about it. (English version of this post is below)
Seit den frühen 80er Jahren, als Fahrradkuriere als Zustellungsform populär wurden, gilt das Kurierwesen als ein “überwiegend männlicher” Beruf. Wir sehen das immer noch bei überwiegend von Männern besuchten Fahrradveranstaltungen und bei Kunden*innen,die oft angenehm überrascht sind, dass eine Frau gekommen ist, um ihr Paket auszuliefern, zum Beispiel.
Eines unserer Ziele als Kollektiv ist es, einen Raum zu schaffen, in dem sich jeder willkommen fühlt, und dass unser Kollektiv dies widerspiegelt. Wir sind stolz darauf, dass in unserem Kollektiv vergleichsweise mehr Menschen vertreten sind, die sich nicht als Mann verstehen, als anderswo – obwohl wir immer noch daran arbeiten, dies zu verbessern, und dies ein sehr wichtiges Ziel für uns bleiben wird.
Unsere Sprache muss zu diesem Ziel passen.
Seit fast 14 Jahren sind wir das Fahrwerk Kurierkollektiv.
Jetzt haben wir eine optisch kleine, aber unglaublich grundlegende Änderung an unserem Namen vorgenommen.
Wir sind jetzt dasFahrwerk Kurier*innenkollektiv.
In dieser stark geschlechtsspezifisch geprägten Sprache wollen wir deutlich machen, dass wir an der Seite von Fahrradkurier*innen stehen, für die es Sprache gibt und vor allem für die, für die es noch keine passende Sprache gibt.
Der adäquatere Sammelbegriff für Menschen, die sich als Kuriere, Kurierinnen und eben auch anders innerhalb dieses limitierten binären Verständnis von Geschlecht verstehen, ist ‘Kurier*innnen’ – und mit diesem wichtigen Sternchen spiegelt sich darin ein geschlechtssensibleres Spektrum wider.
Sprache ist wichtig. Deshalb haben wir unsere aktualisiert, um widerzuspiegeln, wie wir das Menschsein am Arbeitsplatz angehen.
Für diejenigen, die mehr über fehlende Sprache nachdenken möchten, gibt es hier etwas mehr zu diesem Thema:
(Untertitel auf YouTube verfügbar)
An updated name: Fahrwerk Kurier*innenkollektiv
Since the early 80s when bike messengers became popular as a delivery form, couriering has a history of being seen as a ‘mostly male’ job. We can see this still at mostly male-populated cycling events and with customers often pleasantly surprised that a non-male messenger has come to deliver their package, for example.
One of our goals as a collective is to create a space where everyone feels welcome and for our collective to reflect this. We are proud to have comparatively higher numbers of non-cis-males in our collective than you might find elsewhere – although we’re still working towards this being even better and it’s a very important goal for us.
Our language must match this goal.
For the last nearly 14 years we’ve been Fahrwerk Kurierkollektiv.
We’ve now made a visually small but incredibly fundamental change to our name.
We are now Fahrwerk Kurier*innenkollektiv.
For English-only speakers: a quick language course now: Every word in German is gendered. In German, a male bike messenger is a Kurier and a woman bike messenger, a ‘Kurierin’ – akin to ‘actor’ and ‘actress’ in English. The German language doesn’t yet have the luxury of non-gendered words. There is currently no easy and simple way to refer to a non-binary bicycle messenger, for example.
In this highly gendered language, we want to make it clear that we stand for and with all bike messengers for whom there is language, and particularly for those for whom there is not yet fitting language.
The ideal collective word for couriers is ‘Kurier*innen’ – and by using this vital asterisk, this reflects a spectrum of gender within it.
Language matters. Therefore we have updated ours to reflect how we approach being human in the workplace.
For those who would like to think more about a lack of language, you can hear a little more about this topic as #59 talks about bike messengering and non-binary language here:
WATCH: Follow Wanda 59 // Non-binary bike messenger (English subtitles available on YouTube)